Im tiefen Tessiner Onsernonetal steht an einem steilen Hang ein Ensemble aus Steinhäusern, das über Generationen hinweg baulich angewachsen ist und jahrelang leer stand. Die Bauherrschaft wünschte sich für diesen Ort ein Wohnhaus, dass mit einfachen Mitteln aus dem Ensemble entwickelt werden sollte.
Vor allem der Zustand des Hauptbaus war schlecht, alle Holzelemente wie Balkenlagen oder Zwischenböden waren baufällig. So wurde der Hauptbau zum Sommerhaus, der besser erhaltene Annex zur Winterstube. Je länger die Auseinandersetzung mit den Steinhäusern andauerte, desto klarer wurde, dass die Geschichte des Ensembles mit ihren Spuren sichtbar bleiben musste. Wichtig war ein würdevoller Umgang mit der historischen Substanz. Die kleinteilige Kammerstruktur des Hauptbaus wurde zugunsten einer grossen, zwei Geschosse umfassenden Sommerhalle rückgebaut, doch an den Wänden lassen sich die ursprünglichen Nutzungen ablesen: Oben der Putz der Wohnräume, unten der Stein des Weinkellers, in der Mitte ein Kamin, den nun ein Metallrahmen umgibt, der ihn trägt und der die Hauswände aussteift. Da die alte hölzerne Dachkonstruktion nicht bewahrt werden konnte, wird die Sommerhalle nun von einem Wellblechdach überspannt, das auf einer stählernen Fachwerk Konstruktion aufliegt und vor der Witterung schützt: Die äusseren atmosphärischen Veränderungen bleiben so Innen spürbar.
Das sich auf der Talseite aufspannende Vordach des Hauptbaus, das sich vom Schutzdach absetzt, ist eine Reminiszenz an die alte, morsche Laube. Daran schliesst seitlich das Badezimmer in einem kleinen Nebenbau der Sommerhalle an: Da auch hier das Holz nicht erhalten werden konnte, wurde der Bau mit einer Betonkuppel neu gefasst. Die Terrasse zum Tal ruht auf einer Trockensteinmauer und wurde ausgeweitet. Im Westen folgt der Annex, in dessen Inneres ein dunkel lasierter Wohnkubus eingestellt ist. Er ist beheizt und dient als Stube in der gekocht, gegessen, geschlafen und überwintert wird.
- Ort Mosogno Sotto, Tessin, Schweiz
- Auftraggeber Privat
- Projektierung 2014-2015
- Realisierung 2015-2018
- Architektur Buchner Bründler Architekten
- Bauingenieur De Giorgi & Partners
- Partner Daniel Buchner, Andreas Bründler
- Associate Nick Waldmeier
- Projektleitung Hellade Miozzari
- Mitarbeit Fabian Meury
- Fotografie Georg Aerni, Buchner Bründler


































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