Hotel Nomad Basel

In einer Nebengasse, jenseits der belebten Strassen der Basler Innenstadt steht eine Liegenschaft der Architekten Bräuning, Leu und Dürig. Zurecht im Inventar denkmalgeschützter Bauten geführt, zeigt sie die Charakteristika der 1950er Jahre. Das Ensemble aus einem Vorder- und Hinterhaus, die ein Erdgeschoss verbindet, wurde als Apartmenthaus genutzt. Nun soll ein Umbau zu einem gehobenen Vier-Sterne-Stadthotel mit 65 Zimmern folgen.

Die atmosphärischen Qualitäten der 1950er Jahre galt es mittels eines Rückbaus einzelner Teile und neuer baulicher Ergänzungen in die Gegenwart zu holen. Denkmalpflegerisch wurde die Bestandsfassade saniert, um sie auf die originale rohe Betonoberfläche zurückzuführen und ihr feines Relief hervorzukehren. Ihren Abschluss findet sie in einem neuen Attikaaufbau. Zusammen mit den Aluminiumfenstern werden so Alt und Neu spannungsvoll aufeinander bezogen. Ergänzt wird der Bestandbau durch ein neues Gebäude: Weite Fenster und mineralischer Kratzputz zeichnen seine Fassade aus. Gemäss den Gegebenheiten des Bestands und den Möglichkeiten des Neubaus wird im Hof eine räumliche Dualität entwickelt.

Um die Nebengasse mit den Platanenbäumen einzubeziehen, öffnet sich die Bar mit Lounge und Restaurant zur Strasse hin. Diese Verglasung gibt aber auch Einblicke in den Gastronomiebereich frei. Die Deckenstruktur aus Unterzügen und neuen Tragelementen sowie eine langgezogene Theke leiten den Blick in die Tiefe des Raumes, den ein Oberlicht erhellt. Die alte Hofdurchfahrt dient neu als Zugang zum Hotel. Durch die grossen Fenster der Hotelzimmer im Hinterhaus, die eine kreisförmige Dramaturgie bestimmt, blickt man auf die historische Fassade.