Auf drei dichten Parzellen stehen Reihenhäuser von 1870. Die drei Häuser bilden den niederen Abschluss einer offenen Blockzeile. Die angrenzenden Häuser schöpfen die maximal von den Zonenbestimmungen erlaubte Geschosshöhe aus und weisen fünf Voll- und ein Attikageschoss auf. Die Grundbesitzerin möchte mit ihrer Familie auf der mittleren Parzelle einen Neubau realisieren.
Durch die geringe Parzellenbreite und die beschränkte Gebäudetiefe muss in die Vertikale entwickelt werden. Dies führt zur Stapelung zweier Triplex-Häuser. Zwischen den beiden Nachbarsbauten erscheint das Haus in seiner Proportion als Wohnturm. Die untere Wohnung umfasst das Erdgeschoss, das sich räumlich mit dem umfriedeten Hinterhof und dem Garten verbindet, sowie die ersten beiden Obergeschosse. Die Wohnung darüber zieht sich vom dritten Ober- bis zum Attikageschoss und verfügt in diesem, wie auch auf dem begehbaren Dach, über Aussenräume. Da die Erschliessung ineinandergreift, hat jede Wohnung einen eigenen Zugang.
Die plastische, jeweils individuelle Durchbildung der Räume und Raummöbel in einem archaisch anmutenden Beton charakterisiert jede Etage. Zentrales Motiv sind die Öffnungen: Auf jeder Etage nehmen die Fenster eine neue Funktion an und treten anders in Erscheinung. In Eiche wirken sie wie feine Intarsien in der homogenen Betonstruktur. Diese individuelle Gestaltung der Etagen bestimmt auch die Fassade: Räume, die ineinander greifen, zeichnen sich horizontal und vertikal ab. Die Erschliessungsräume bilden den geschlossenen Teil, während die Wohnräume als Öffnungen lesbar sind. Die beidseitig raumhohen Verglasungen ermöglichen bei tiefen Grundrissen tageslichtdurchflutete Räume.
- Ort Basel, Schweiz
- Auftraggeber Privat
- Projektierung 2009-2010
- Realisierung 2011-2012
- Architektur Buchner Bründler Architekten
- Partner Daniel Buchner, Andreas Bründler
- Projektleitung Projektierung Rino Buess, Nicole Johann
- Projektleitung Realisierung Friederike Kluge
- Mitarbeit Hellade Miozzari, Beda Klein, Fabian Meury
- Fotografie Ruedi Walti, Giuseppe Miccichè, Buchner Bründler