Stapferhaus Lenzburg Wettbewerb

Das Stapferhaus Lenzburg hat sich durch soziokulturelle Themenausstellungen zur Gegenwart über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Der Institution stehen mittelfristig allerdings keine festen Räumlichkeiten zur Verfügung. Am Bahnhof und somit an repräsentativer Lage soll deshalb das «Haus der Gegenwart» entstehen, ein flexibel bespielbarer Ort, der dem Stapferhaus künftig eine feste Adresse bietet.

Das allseitig orientierte Gebäude nimmt die verschiedenen städtebaulichen Bezüge und Orientierungen an der Bahnhofstrasse auf und transformiert den heterogen gewachsenen Bahnhofsbereich in einen attraktiven öffentlichen Ort. Ein grosszügiger Vorplatz schafft zudem gebührend Raum, um gegenüber dem Bahnhof einen angemessenen Auftritt herzustellen. Mit seiner klar lesbaren Struktur verweist das dreigeschossige Satteldachvolumen auf die Organisation der Räumlichkeiten im Innern hin: Während sich das voll verglaste Erdgeschoss zum Aussenraum maximal öffnet, verspricht die Transparenz der Fassade aus dunkel lasiertem Zedernholz viel, ohne zu viel vom Inneren zu verraten.

Zur prägnanten äusseren Erscheinung des symmetrisch gegliederten Solitärkörpers kontrastiert der modulare Innenraum, der flexibel organisiert werden kann. Durch demontierbare Deckenmodule kann jede Ausstellung in ihrer eigenen Räumlichkeit individuell entwickelt werden. Ein fester Deckenkranz fasst in den Obergeschossen die beweglichen Deckenfelder, die durch einen fest montierten Kettenzug in ihrer Höhe frei versetzbar sind. Das Erdgeschoss wird indes multifunktional bespielt – Als Aktionsraum für kleinere Einzelausstellungen und raumgreifende Installationen oder als offene Lounge und Erweiterung der Räume der Kunstvermittlung.