Der Ort für die neue Wohnüberbauung liegt nicht weit vom Rhein und etwa zwei Kilometer von der Basler Innenstadt entfernt. Er grenzt direkt an die Schwarzwaldbrücke, die mit den übergeordneten Verkehrsinfrastrukturen der Bahnlinie und der Autobahn als räumliche Zäsur wirkt. Der Eisenbahnweg war die ursprüngliche Ausfallstrasse von der Stadt entlang des Rheins in Richtung Grenzach. Mit der Errichtung des Solitude-Parks im frühen 20. Jahrhundert wurde die Hauptverbindung an die Nordseite des Grundstücks verlegt.
Konzipiert wird eine strassenraumbegleitende Hochhausscheibe und ein fünfgeschossiger Annexbau zur Bahnseite. Die leicht geknickte Scheibe ist aus der übergeordneten Geometrie des Strassenraums entwickelt. Der Anbau lässt eine Gelenkwirkung zur rheinseitigen Raumfuge entstehen. Die Gesamtform spiegelt das gegenüberliegende Blockfragment wider und schafft so einen gefassten Innenhof, dessen heimische Bepflanzung sich mit der reichen Vegetation der Umgebung verwebt.
In seiner polygonalen Grundform reagiert das Gebäude auf die Lärmemissionen des Umfelds.
Das Volumen wird von Knicken sowie Vor- und Rücksprüngen moduliert. Es entsteht ein changierender Körper, der zu jeder Seite eine spezifische Fassade aufweist. Umlaufende Brüstungsbänder und zurückversetzte vertikale Elemente sowie die mäandrierende Loggienfassade zum Rhein hin, schaffen Tiefe und erzeugen eine offene Erscheinung.
Ein grosses geschwungenes Vordach entlang der Grenzacherstrasse bildet den Ankunftsort.
Der umlaufende Sockel verankert das Gebäude und vermittelt den Übergang zwischen privaten Bereichen und öffentlichem Hof.
Die umfassende Gebäudestruktur wurde mit einem grünlichen Klinker im Verband von Hand aufgemauert und überträgt die Farbigkeit der Vegetation auf die Gebäudehülle.
Das differenziert ausgestaltete Volumen ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlicher Wohntypologien. Im Hochhaus erlauben die durchgesteckten Wohnungen eine beidseitige Aussicht und schützen durch ein zum Rhein hin orientiertes Wohnen und Schlafen vor der Lärmemission. Im Anbau wo kleine Studiowohnungen gebaut wurden, schirmt teilweise eine Erschliessungsschicht das Wohnen von der Strasse und den Bahngleisen ab. Eine gemeinschaftliche Dachterrasse bietet eine eindrückliche Sicht.
- Ort Basel, Schweiz
- Auftraggeber Wettbewerb F. Hoffmann-La Roche AG
- Auftraggeber Projektierung und Realisierung Rapp Architekten AG
- Bauherr Projektierung und Realisierung Rimmobas Anlagestiftung
- Wettbewerb 2012-2013, 1. Preis
- Projektierung 2017-2021
- Realisierung 2020-2023
- Architektur Buchner Bründler Architekten
- Generalplaner Rapp Architekten AG
- Bauingenieur WMM Ingenieure AG
- Landschaftsarchitektur Wettbewerb Robin Winogrond
- Landschaftsarchitektur Projektierung und Realisierung Studio Vulkan Landschaftsarchitektur
- Partner Daniel Buchner, Andreas Bründler
- Associate Wettbewerb Raphaela Schacher
- Associate Projektierung und Realisierung Stefan Oehy
- Projektleitung Wettbewerb Jonathan Hermann
- Projektleitung Projektierung und Realisierung Tünde König
- Mitarbeit Wettbewerb Balàzs Földvàry, Eva Körber
- Mitarbeit Projektierung Daniel Ziółek, Sarah Simon, Jan Stiller, Georgia Papathanasiou, Vanessa Flaiban, Laura Ehme, Aude Soffer, Simone Braendle, Jon Garbizu Etxaide, Nadine Strasser, Jonathan Hermann, Norma Tollmann, Katharina Kral, Carlos Unten Kanashiro, Kaspar Zilian, Florian Marenbach, Joël Mortier, Paul Schreijäg, Nora Molari, Jonas Hamberger, Mascha Zach, Maša Kovač Šmajdek, Sharif Hasrat
- Mitarbeit Realisierung Sarah Simon, Jan Stiller, Vanessa Flaiban, Leandro Villalba, Daniel Ziółek, Fabian Moser, Arno Bruderer, Kaspar Zilian
- Fotografie Rory Gardiner, Walter Mair