Das Grundstück in der Gemeinde Weggis liegt am Hang und zeigt ein Gefälle in Südrichtung. Der Standort des neuen Gebäudes befindet sich auf einer abgesenkten Terrainschwelle im Anschluss an die Strasse. Vom Grundstück aus öffnet sich ein spektakuläres Naturpanorama auf den Hauptarm des Vierwaldstättersees und die Alpen.
Das Konzept sieht die Durchdringung orthogonal zueinander gesetzter Scheiben vor. Aus der inneren Dichte öffnen sich geschichtete Raumzonen, die die Verbindung mit der Umgebung suchen. Das Grundvolumen ergibt sich aus einer Addition verschiedener zueinander versetzter Quaderkörper. Hofartige Zwischenräume lassen die Fassade mäandrieren. Die Struktur der Scheiben wiederholt die Grunddynamik von Verschiebung und Überlagerung in einem komprimierten Massstab und orientiert den Bau mehrseitig. Zur Aussicht hin werden Aussenbezüge geschaffen. Die Hofbereiche als intime Räume kontrastieren mit der Weite der Natur.
Von der Zufahrtsstrasse erscheint das Haus als flache Erhebung, es entwickelt sich aber über zwei Stockwerke. Beim Eintreten öffnet sich der Blick auf See und Berge. Die Wohnebene darunter weitet sich über die Terrasse in den Garten. Im Obergeschoss sind die Schlafräume untergebracht. Das Erdgeschoss mit den Aufenthaltsräumen liegt auf der natürlichen Terrainschwelle und ist rückwärtig in den Hang geschoben. Die Längsfassade orientiert sich zum See, die Gegenseite zum strassenseitigen Hof. Der Bau ist in hellem Sichtbeton gegossen, der die Tragstruktur in Licht und Schatten betont. Im Innern führen gegossene Oberflächenmaterialien die räumliche Homogenität weiter. Die Holzrahmen der Verglasungen erweitern die helle Grundfarbe um einen warmen Naturton.
- Ort Hertenstein-Weggis, Schweiz
- Auftraggeber Privat
- Projektierung 2010-2012
- Realisierung 2011-2012
- Architektur Buchner Bründler Architekten
- Partner Daniel Buchner, Andreas Bründler
- Projektleitung Projektierung Jenny Jenisch
- Projektleitung Realisierung Achim Widjaja
- Mitarbeit Chiara Friedl, Florian Ueker, Rino Buess
- Fotografie Ruedi Walti, Mathilde Agius, Bruno Helbling