Wohnbebauung Peninsula Wädenswil

Die Halbinsel in Wädenswil war bis in die 1970er Jahre von der Textilindustrie gezeichnet. Im Giessen-Areal sind nebst dem Fabrikationsgebäude auch Werkhallen, die Direktorenvilla und Kosthäuser erhalten. Auf dem Gebiet soll ein Wohnquartier gehobenen Standards entstehen. Vorgesehen sind Umnutzungen des Bestandes und neue Ergänzungsbauten. Im Anschluss an den Studienauftrag wird das ostseitige Teilgebiet weiterentwickelt.

Die Gebäude beziehen sich sowohl auf die Qualitäten des gewachsenen Ortes, wie auch auf die räumlichen Bezüge der natürlichen Umgebung. Ein Wechselspiel von Stimmungsmomenten zeichnet die Exklusivität des Ortes aus. Zwei an der Geometrie des Gebiets geformte Gebäude strukturieren das Grundstück zu einer eigenständigen Anlage. Durch Staffelung und Schichtung der Volumetrien wachsen die beiden Bauten optisch zu einem Gefüge zusammen. Offene Horizontalität zur Seeseite und Vertikalität zur Hangseite zeichnen die physische Erscheinung der Baukörper aus und prägen die Wohnatmosphäre.

Die zum Zimmerberg orientierte Rückfassade ist massiv ausgebildet. Nur vereinzelt gesetzte Fenster und vorgelagerte, offene Lichthöfe brechen die murale Wirkung. Seeseitig reduziert sich die Hülle auf horizontal ausladende Plattformen. Der Horizont der offenen Seefläche wird in die waagrechte Linienführung des Baus übertragen. Feine, vertikale Fassadenprofilierungen zeichnen und strukturieren den Körper seeseitig. Der Wellnessbereich im Verbindungsbau hat einen direkten Seebezug. Als Reverenz an die vorhandenen Industriebauten überformt ein plastischer Klinkerfries die massive Hülle der Gebäude und verwebt beiden Seiten formal miteinander.